Atem und Achtsamkeit – die ganzheitliche Atemtherapie

Jeder lebendige Organismus atmet.

Aber wir atmen ganz anders, wenn wir gesund sind, als wenn wir krank sind oder leiden.

Atmen als Therapie

Das Ziel der Atembehandlung und Atemtherapie ist es, über die Regulierung des Atems wieder zu  körperlicher und seelischer Gesundheit zu gelangen.  Das funktioniert nur, wenn die Behandlung Impulse gibt, die helfen begrenzende Atemgewohnheiten loszulassen und im wahrsten Sinne des Wortes neuen Atem zu schöpfen. Dazu braucht es Aufmerksamkeit. Deshalb ist Atemtherapie auch gleichzeitig ein Achtsamkeitstrainig.

Atmen für die körperliche Kraft

Ganz physiologisch betrachtet führt eine gute, vertiefte Atmung auch zu einem verbesserten Säure-Basen-Gleichgewicht, zur Entgiftung des Körpers, zur Stärkung der Zellatmung und Energieaufnahme und zur Regulation der Körper-Rhythmen.

Atmen für die Entspannung

Jeder Mensch weiß auch aus eigener Erfahrung, dass ein "guter" Atem zu Entspannung verhilft. Es geht dabei nicht um richtig oder falsch, sondern "gut" bedeutet hier bewusst wahrgenommen.

Atmen für die Achtsamkeit

Auf den Atem zu achten und ihn zu schulen, ist  eine Achtsamkeitsübung. Wenn man „neben sich steht“ oder "außer sich ist“ ist der Atem das beste Hilfsmittel, um wieder zu sich zu finden und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.

Atmen für die Seele

Damit ist die Atemtherapie ein Einstieg über den Körper zu psychischen und seelischen Themen. Man kann persönliche Fragestellungen aus einer entspannten inneren Ruhe heraus betrachten. Alle spirituelle Traditionen bauen ihren Übungsweg auf Atemübungen auf.

Atem-Übung zum Ausprobieren

In meiner Atemschulung, ob individuell oder in Gruppenkursen, unterrichte ich Übungen, welche

  • die Achtsamkeit wecken
  • den Atemfluss harmonisieren und vertiefen,
  • den Körper entspannen,
  • den Geist beruhigen und ausrichten.

Wie wäre es, wenn Sie es gleich jetzt ausprobieren? Hier eine kleine Kostprobe:

Yin-Übung

  • Spüren Sie dem Atem nach -  Wie weit hinunter bewegt er die Brust, den Bauch?
  • Lassen Sie  Ihren Atem so kommen und gehen, wie er es von selber tut, ohne ihn beeinflussen zu wollen.
  • Vielleicht reagiert Ihr Atem, wenn sie ihn eine Weile, mehrere Atemzüge lang beobachten?

Yang-Übung

  • Atmen Sie ein, halten Sie den Atem kurz an, atmen Sie aus, halten Sie wieder kurz an.
  • Sie könnten auch beim Ein-und Ausatmen jeweils bis vier zählen und in den kurzen Pausen eins. Also  4 – 1 -  4 – 1 zählen.
  • Tun Sie das einige Atemzüge, einige Minuten lang.
  • Wie wirkt es auf Ihre Gedanken?